wenn es Wohnungshaltung wäre, ist eine einzige(!) Katze schon mal ein NoGo! Begründung: Nur allzu oft mündet Wohnungseinzelhaltung leider irgendwann in Verhaltensstörungen (Tapetekratzen,
Urinieren in der Wohnung, übermäßige Fellpflege mit kahl geleckten Stellen usw.) - alles rein kummerbedingt! Eine Zweitkatze, die ihr das Leben versüßt, ist für diesen Fall ein
Muss! Nicht raus zu dürfen und einsam in der Wohnung auszuharren, ist schlichtweg grausam. Ein Mensch kann da gar nicht genug entgegenwirken, zeitlich am wenigsten! Die
Anwesenheit der anderen Katze ist eine Bereicherung, die nicht unterschätzt werden sollte.
Aufgrunddessen schreibe ich jetzt bewusst im Plural: Einerseits macht
es Sinn, sich für Wurfgeschwister zu entscheiden, da du so am ehesten weißt, ob sie sich verstehen (was sie i. d. R. aber tun). Wichtig: Sie sollten mindestens
12 Wochen (besser wären 16) bei der Mutter bleiben. Dabei geht es neben Sozialisierung auch um eine langfristig gestärkte Immunabwehr. Die Rede ist von Muttermilch, die dem Aufbau
der Abwehrkräfte dient, was keine Alternativnahrung dergestalt hinbekommt, siehe auch http://www.tierschutz-lauf.de/abc/vermittlung.htmKatzenwelpen,
die zu früh von der Mutter getrennt werden, können zeitlebens
krankheitsanfälliger sein als Artgenossen, die lange genug beim Muttertier waren.
Andererseits: Gibt es Charaktereigenschaften, auf die du besonderen Wert legst? Diese erkennt man erst im Erwachsenenalter, weshalb dann zwei ca. 1
bis 1½ Jahre alte Tiere (gleiches Geschlecht + Temperament) die bessere Wahl wären. Auch 5-jährige Miezen können gut und gern noch 10, 15 Jahre vor sich haben und wünschen sich
nichts sehnlicher, als sie in liebevoller Umgebung zu verbringen. Vielleicht besuchst du mal das örtliche Tierheim - so viele Katzen warten dort auf ein neues Zuhause. Außerdem kann man dir
da gleich mitteilen, welche Tiere sich untereinander verstehen und welche weniger.
Bitte auch folgende Aspekte beachten:
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die richtige
Futterart, d. h. kein Trockenfutter, sondern hochwertiges Nassfutter mit mindestens 60% Fleischanteil ohne Getreide und Zucker. Trockenfutter ist vielfach die Ursache
für Nierenversagen,
Übergewicht, Diabetes, Zahnprobleme, Verstopfung und Übersäuerung (womit
die Krebsgefahr steigt), und je nach Lagerzeit und -ort können sich Mykotoxine(Schimmelpilzgifte)
bilden, die für uns Menschen nicht immer erkennbar sind. Trockenfutter nur in geringe Mengen!
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die richtige
Futtermenge: Babykatzen dürfen noch(!) soviel fressen wie sie möchten. Begründung: Es gibt Phasen, wo
sie innerhalb kürzester Zeit ihr Gewicht verdoppeln; außerdem schließen Katzen den Großteil ihres Wachstums erst zwischen dem 8. und 10. Lebensmonat ab. Danach ist die
Futtermenge abhängig von Gewicht,
Alter, Rasse und Aktivität.Erstgenanntes
(und somit das Idealgewicht) kannst du notfalls beim Tierarzt erfragen und es wöchentlich kontrollieren, indem du sie wiegst. Verweigert sie die Waage, stell dich vorher rauf, nimm sie
anschließend auf den Arm und zieh dein Gewicht ab. Achtung: Aufgrund der Kastration sinkt der Energiebedarf, weshalb die Futtermenge dann um
20-30% zu reduzieren ist.
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Lege deinen Katzen kein
Halsband an - Strangulationsgefahr! Trage auch dafür Sorge, dass kein Spielzeug liegen bleibt, womit sie strangulieren können (Spielangeln etc.).
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Stelle nie ein Fenster auf Kipp, wenn sie ohne Aufsicht sind. Das kann ebenso zur tödlichen Falle werden!
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Setze deinen Katzen keinen
Zigarettenqualm aus, denn erstens atmen
sie das Gift über die Lunge ein, und zweitens nehmen
sie es durch die Fellpflege zusätzlich oral auf, so dass es sich im Magen- und Darmtrakt niederlegt. Bedenke: Es sterben doppelt so viele Katzen an Krebs, die Passivrauch ausgesetzt sind,
wie Katzen aus Nichtraucherhaushalten! Bei 2 Rauchern wird das Risiko gar vervierfacht!
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Lasse keine
Schokolade rumliegen - sie ist pures Gift für Katzen und kann je nach Dosis tödlich sein! Bemerkst du den Verzehr, such unverzüglich einen Arzt auf anstatt erst bei
Symptomen wie Krämpfen oder Erbrechen tätig zu werden. Innerhalb von 2 Stunden(!) kann dieser die Gefahr durch Verabreichen von Xylazin noch gänzlich abwenden.
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Gib ihnen kein
rohes Schweinefleisch, auch das kann tödliche Folgen haben.
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Erziehung: Wenn sie unerwünschtes Verhalten zeigen (z. B. Kratzen an der Tapete), dann begegne ihnen mit einem scharfen Naaaaaa. Reagieren sie nicht, klatsche zusätzlich
laut in die Hände, am besten in direkter Nähe. Warum? Weil Katzen Lautstärke und Schreckmomente hassen! Irgendwann
werden sie ihre "Schandtaten" mit der Lautstärke und dem Schreck verbinden und sie unterlassen. Wichtig: Niemals ihren Namen dabei rufen! Sie sollen ihn schließlich auch
noch positiv wahrnehmen, wenn sie kommen sollen wegen Fressen, Streicheln oder Spielen. Es erfordert womöglich Geduld, doch Katzen sind durchaus erziehbar - ich zumindest habe es mit
dieser Methode hinbekommen.
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Zahnpflege: Um Zahnstein und Zahnfleischentzündungen weitestgehend vorzubeugen (die Entzündungswerte im Blut können das Herz in Mitleidenschaft ziehen und
lebensbedrohlich werden), putze
ihnen 2 bis 3x pro Woche die Zähne mit einer Katzenzahnbürste und Katzenzahnpasta (z. B. mit Geflügelaroma; kein Ausspülen erforderlich); beides bekommst du im
Zoofachhandel und ist dort günstiger als in der Tierklinik. Beim Zähneputzen lege sie auf den Rücken und halte mit der linken Hand sanft ihre Vorderläufe fest, während du mit der
rechten putzt; und bloß nicht dabei reden, das kann sie nervös machen! Nach einer halben Minute ist alles vorbei, gib ihnen dafür ein großes Lob! Zahnpflege ist neben einer
artgerechten Ernährung der effektivste Weg, Zahnsanierungen zu vermeiden - beim Menschen verhält es sich nicht anders. Außerdem ist Vorbeugen stets besser als Heilen! Sind sie jedoch
nicht an die Prozedur zu gewöhnen, empfiehlt sich alternativ ein rohes
Stück Rindfleisch.
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen!